ZENTRUM FÜR GANZHEITLICHE

KREBSBERATUNG

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FRIEDEN IST KEIN ZUSTAND

Wenn es um Frieden geht, spielen Grenzen eine wichtige Rolle. Es geht um Landesgrenzen, die verteidigt werden müssen oder um persönliche Grenzen, die nicht übertreten werden dürfen. In beiden Fällen folgen oft Maßnahmen, die keineswegs zu mehr Frieden führen, sondern das Gefühl der Bedrohung auf beiden Seiten eher noch steigern. Denn dann werden Grenzen geschlossen, Kontakte abgebrochen, Ultimaten gestellt. Auch wenn all das oft im Namen des Friedens geschieht, ist offensichtlich, dass er auf diese Weise niemals entstehen kann. Was auf diese Weise entsteht, ist eine neuerliche Festlegung der Dominanz-Verhältnisse. Wenn der Unterlegene sich nicht mehr wehrt, ist der “Frieden” wiederhergestellt. Tatsächlich aber gab es vorher keinen Frieden und es gibt auch nachher keinen Frieden, aber es ist ruhig. Krieg, egal in welcher Form und auf welcher Ebene, ob im persönlichen oder im gesellschaftlichen Rahmen, hat noch nie zu Frieden geführt und wird das niemals tun. Krieg hat immer nur zu dieser Art von Ruhe geführt, unter der schon der nächste Krieg zu schwelen beginnt.

Die dritte Grenze
Außer den persönlichen und den politischen Grenzen gibt es noch eine dritte Art von Grenze, die den Frieden betreffend eine wichtige Rolle spielt. Und zwar die Grenze zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein. Wobei mit Unterbewusstsein hier die Ansammlung aller verdrängten Gefühle, von den allerersten Tagen unseres Lebens an, gemeint ist. Was wir dort unter Verschluss halten, bestimmt – ob wir das wollen oder nicht – unseren Umgang mit den Mitmenschen und der Welt im Allgemeinen. Alles was wir unerkannt im Unterbewusstsein haben, lenkt uns unmerklich. Alles was wir dorthin verdrängt haben, zwingt uns, es auf andere zu projizieren. Wir reagieren den Druck und den Schmerz aus unserem Inneren an den anderen ab. Wir missbrauchen einander tagtäglich als Projektionsflächen für das, was wir an uns selbst nicht aushalten.
• Das ist aus meiner Sicht die Erklärung für endlose Streitereien und endlose Kriege.
• Das ist die Erklärung dafür, warum Frieden so schwer erreichbar und so schwer zu halten ist – weil er in Wahrheit nicht erwünscht ist. Denn Frieden würde bedeuten, zur Gänze darauf zu verzichten, andere für den Schmerz verantwortlich zu machen den man in sich trägt.
• Das ist auch die Erklärung dafür, warum wir Menschen so unglaublich grausam und gefühllos sein können – nämlich dann, wenn all der aufgestaute Schmerz mit einem Mal herausbricht. Oder dann, wenn wir uns gegen unseren eigenen Schmerz so hart gemacht haben, dass wir gar nichts mehr spüren können.

Wirklicher Frieden ist ohne Kenntnis des eigenen Unterbewusstseins unmöglich. Daher ist die Grenze, um die es eigentlich geht, keine Landesgrenze oder persönliche Grenze, sondern die Grenze zwischen unserem Bewusstsein und unserem Unterbewusstsein. Und daher geht es darum, diese Grenze möglichst weit in Richtung Unterbewusstsein zu verschieben und uns mit all dem auseinanderzusetzen, was wir dort finden. Es geht darum, all dem Ungeliebten in uns das Maß an Liebe zukommen zu lassen, das es braucht, um erlöst zu werden. Das ist es, was uns zu einem nachhaltigen echten Frieden führt und zwar auf ganz natürliche Weise. Ohne Zwang und ohne Druck. Ohne Kontrolle und ohne Sanktionen. Ohne Waffen.

Dominanz weder fürchten noch bewundern
Bewusste Menschen sind friedvolle Menschen, die es gerne sehen, wenn andere ihre eigenen Wege gehen. Unbewusste Menschen unterliegen dem Zwang, andere zu bewerten, zu kritisieren, zu verurteilen, sich in das Leben anderer einzumischen und sie zu dominieren, ihnen ihren Willen und ihre Vorstellungen aufzuzwingen. Vor diesem Hintergrund wird klar, dass Dominanzstreben aus einem tiefem inneren Schmerz, einer tiefen Unzufriedenheit mit sich selbst heraus entsteht. Daran ist nichts Bewundernswertes, egal wie pompös oder eindrucksvoll es daherkommt. Solange wir dominieren wollen kann es keinen Frieden geben.

Frieden ist kein Zustand
Was kann also getan werden, um den Frieden zu finden und zu halten? Vielleicht ist es hilfreich, wenn man Frieden nicht als Zustand versteht. Nicht als etwas, das IST, sondern als etwas, das man MACHT und das aufhört, wenn man es nicht mehr macht.
In diesem Sinn kann man sagen, es ist nicht DER Frieden, sondern DAS Frieden. Ein Zeitwort, eine Tätigkeit, eine Handlung:
• Das Frieden ist Brücken zu bauen.
• Das Frieden ist in die Position des anderen zu schlüpfen, ohne Wenn und Aber.
• Das Frieden ist ein persönliches Bild einer friedvollen Gesellschaft in sich zu tragen, es zu nähren und zu pflegen.
• Das Frieden ist, die Verbindung zu suchen, zuallererst und vor allem zu mir selbst. Wenn ich mit mir selbst im Frieden bin und daher meine Mitmenschen von meinen Projektionen verschone, ist schon das Allerwichtigste geschehen.
• Das Frieden ist, sich immer wieder bewusst zu machen, dass wir alle Schmerz in uns tragen, mit dem jeder auf seine Art zu tun hat. Dieses Bewusstsein kann zu einer Art von Verbundenheit heranreifen, der keine Meinungsverschiedenheit mehr etwas anhaben kann.

Christian Ponleitner

EFT-FRIEDENSPROZESS-GRUPPEN: Persönlich oder Online

Der „Persönliche Friedensprozess“ dient dazu, die Energie und Lebensfreude, die in den angesammelten unverarbeiteten Erfahrungen gebunden sind, mit Hilfe von EFT (Emotional Freedom Techniques) für das tägliche Leben wieder verfügbar zu machen.
Die Teilnehmer arbeiten dabei einerseits selbständig an diesen Störungen und haben andererseits in der vertrauten Gruppe die Möglichkeit, sich auszutauschen, die Technik zu üben, persönliche Themen gemeinsam zu bearbeiten und sich Unterstützung und Anregung zu holen.

2 Gruppen stehen zur Auswahl:
– PRÄSENZ-GRUPPE: in der „Gruppe 94“, 4., Klagbaumgasse 6/3/5
Samstags, 11 – 14 Uhr, 3.2./10.2./17.2./24.2./2.3./9.3./16.3./23.3.
– ONLINE-GRUPPE: Online auf Zoom, Zugangs-Link bei Anmeldung
Sonntags, 11 – 14 Uhr, 4.2./11.2./18.2./25.2./3.3./10.3./17.3./24.3.
Die geschlossenen Gruppen sind für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet.
Die Technik wird während des Prozesses eingeübt.
BEITRAG: 280,- € für insgesamt 24 Stunden, inklusive Unterlagen.
Beitrag bitte beim 1. Treffen oder – im Notfall – in 2 Raten zahlen.

ANMELDUNG erforderlich! Anmeldung und Fragen bitte per Mail an christian.ponleitner@gmx.at oder tel. unter o664 735 46 511
Wichtig: Bei der Anmeldung bereits mitteilen, ob die Teilnahme in der Präsenz- oder in der Online-Gruppe gewünscht ist.

Der Preis

 

Der Preis der VERBUNDENHEIT ist der Verlust der ÜBERLEGENHEIT

 

Wie kann es geschehen, dass sich die Verbundenheit zweier Menschen in Ablehnung und Feindseligkeit verwandelt?Was kann uns überhaupt dazu bringen, einen anderen Menschen zu kritisieren, ihm Vorwürfe zu machen, ihn gar zum Feind zu erklären?

Vielleicht mutet diese Frage seltsam an, weil Bewertung, Kritik und Urteil in unserer Kommunikation allgegenwärtig sind. Und weil es eigentlich zum guten Ton gehört, bestimmte Menschen, Gruppen, Haltungen, Eigenschaften zu verurteilen und abzuwerten und damit zu zeigen, dass man selbst besser ist und zu den Besseren, den Überlegenen gehört. Das hebt die Stimmung, stärkt den Gruppenzusammenhalt und erspart uns die Auseinandersetzung mit den Verurteilten und deren Ansichten und Anliegen.

Wenn ich merke, dass ich in dieses Verhaltensmuster gerutscht bin, nehme ich mir immer wieder Zeit, um meinen Vorwurf zunächst möglichst klar zu formulieren und ihn dann gegen mich selbst zu wenden. Ich sage dann zum Beispiel zu mir selbst immer wieder „Ich bin arrogant“. Den dabei wahrgenommenen Gefühlen gehe ich mithilfe von EFT möglichst auf den Grund. Dabei hat sich jedes Mal gezeigt, dass ich mir den jeweiligen Vorwurf tatsächlich selbst machen kann. Nicht weil ich ganz genau das Gleiche mache wie die von mir kritisierte Person, aber sehr wohl im Prinzip, nur eben auf meine persönliche Art.

Hier wird also etwas, das uns eigentlich verbindet – eine bestimmte Eigenschaft oder ein bestimmtes Verhalten, das wir beide haben – zu etwas Trennendem! Und warum? Weil ich es bei MIR nicht sehen will, nicht akzeptieren will! Weil ich nicht so sein will, diese Eigenschaft nicht haben will, anders, „besser“ sein will als ich bin. Sprich, weil ich MICH SELBST ABLEHNE, oder zumindest diesen Teil von mir. Ablehnung trägt Selbstablehnung in sich. Und je unangenehmer mir eine Eigenschaft von mir ist, desto schwerer kann ich sie akzeptieren und desto heftiger und hartnäckiger fallen meine Vorwürfe und Angriffe aus.

All das muss übrigens niemals nach außen dringen. Das kann auch als anhaltendes Selbstgespräch stattfinden, das aber sehr wohl Auswirkungen auf das eigene Verhalten, die Stimmung und das körperliche Empfinden hat.

Das Streben nach Überlegenheit und das damit verbundene Bewerten, Beurteilen, Kritisieren wird also von einem unbewussten Gefühl der Unterlegenheit getrieben. Warum sonst könnte ich mich überlegen fühlen wollen? Menschen, die mit sich und ihrem Leben wirklich einverstanden sind, haben kein Bedürfnis, andere zu kritisieren, zu bewerten und zu verurteilen. Sie sind im Gegenteil – freiwillig, aus einem natürlichen Bedürfnis heraus – stets bestrebt, Brücken zu bauen, Unterstützung anzubieten, Verständnis zu entwickeln.

Vielleicht könnte man sagen, dass es eigentlich unmöglich ist, NICHT verbunden zu sein. Man kann aber durch Selbstablehnung das Gefühl des Getrenntseins bis hin zur Feindschaft erzeugen.

Wenn ich also merke, dass ich damit beschäftigt bin, andere zu bewerten und mich mit ihnen zu vergleichen, kann ich das als Gelegenheit nutzen um zu schauen, was mir gerade an mir selbst nicht passt und möglichst dafür sorgen, mich MIT und TROTZ dieses „Makels“ zu akzeptieren und anzunehmen. Weil ich – immer und in jeder Hinsicht – gut bin, so wie ich bin. Und weil ich mich nur „verbessern“, also weiterentwickeln kann, wenn ich mich zuvor wirklich vollständig angenommen habe.

Christian Ponleitner

Der Preis der VERBUNDENHEIT ist der Verlust der ÜBERLEGENHEIT

Wie kann es geschehen, dass sich die Verbundenheit zweier Menschen in Ablehnung und Feindseligkeit verwandelt? Was kann uns überhaupt dazu bringen, einen anderen Menschen zu kritisieren, ihm Vorwürfe zu machen, ihn gar zum Feind zu erklären?

Vielleicht mutet diese Frage seltsam an, weil Bewertung, Kritik und Urteil in unserer Kommunikation allgegenwärtig sind. Und weil es eigentlich zum guten Ton gehört, bestimmte Menschen, Gruppen, Haltungen, Eigenschaften zu verurteilen und abzuwerten und damit zu zeigen, dass man selbst besser ist und zu den Besseren, den Überlegenen gehört. Das hebt die Stimmung, stärkt den Gruppenzusammenhalt und erspart uns die Auseinandersetzung mit den Verurteilten und deren Ansichten und Anliegen.

Wenn ich merke, dass ich in dieses Verhaltensmuster gerutscht bin, nehme ich mir immer wieder Zeit, um meinen Vorwurf zunächst möglichst klar zu formulieren und ihn dann gegen mich selbst zu wenden. Ich sage dann zum Beispiel zu mir selbst immer wieder „Ich bin arrogant“. Den dabei wahrgenommenen Gefühlen gehe ich mithilfe von EFT möglichst auf den Grund. Dabei hat sich jedes Mal gezeigt, dass ich mir den jeweiligen Vorwurf tatsächlich selbst machen kann. Nicht weil ich ganz genau das Gleiche mache wie die von mir kritisierte Person, aber sehr wohl im Prinzip, nur eben auf meine persönliche Art.

Hier wird also etwas, das uns eigentlich verbindet – eine bestimmte Eigenschaft oder ein bestimmtes Verhalten, das wir beide haben – zu etwas Trennendem! Und warum? Weil ich es bei MIR nicht sehen will, nicht akzeptieren will! Weil ich nicht so sein will, diese Eigenschaft nicht haben will, anders, „besser“ sein will als ich bin. Sprich, weil ich MICH SELBST ABLEHNE, oder zumindest diesen Teil von mir. Ablehnung trägt Selbstablehnung in sich. Und je unangenehmer mir eine Eigenschaft von mir ist, desto schwerer kann ich sie akzeptieren und desto heftiger und hartnäckiger fallen meine Vorwürfe und Angriffe aus.

All das muss übrigens niemals nach außen dringen. Das kann auch als anhaltendes Selbstgespräch stattfinden, das aber sehr wohl Auswirkungen auf das eigene Verhalten, die Stimmung und das körperliche Empfinden hat.

Das Streben nach Überlegenheit und das damit verbundene Bewerten, Beurteilen, Kritisieren wird also von einem unbewussten Gefühl der Unterlegenheit getrieben. Warum sonst könnte ich mich überlegen fühlen wollen? Menschen, die mit sich und ihrem Leben wirklich einverstanden sind, haben kein Bedürfnis, andere zu kritisieren, zu bewerten und zu verurteilen. Sie sind im Gegenteil – freiwillig, aus einem natürlichen Bedürfnis heraus – stets bestrebt, Brücken zu bauen, Unterstützung anzubieten, Verständnis zu entwickeln.

Vielleicht könnte man sagen, dass es eigentlich unmöglich ist, NICHT verbunden zu sein. Man kann aber durch Selbstablehnung das Gefühl des Getrenntseins bis hin zur Feindschaft erzeugen.

Wenn ich also merke, dass ich damit beschäftigt bin, andere zu bewerten und mich mit ihnen zu vergleichen, kann ich das als Gelegenheit nutzen um zu schauen, was mir gerade an mir selbst nicht passt und möglichst dafür sorgen, mich MIT und TROTZ dieses „Makels“ zu akzeptieren und anzunehmen. Weil ich – immer und in jeder Hinsicht – gut bin, so wie ich bin. Und weil ich mich nur „verbessern“, also weiterentwickeln kann, wenn ich mich zuvor wirklich vollständig angenommen habe.

Christian Ponleitner

DIE SEELE ZUERST – Den Tag gemeinsam mit EFT beginnen

Die EFT – Morgengruppe bietet die Möglichkeit, verstärkt durch die gemeinsame Absicht, den Tag mit einer Hinwendung zu sich selbst, den eigenen Gefühlen, der eigenen Seele zu beginnen. Sich selbst möglichst nah zu sein ist die beste Voraussetzung für einen bewussten und erfüllten Tag.

Erfahrungen der Teilnehmer sind: Ich spüre mich selber besser, bin präsenter, ich kann mehr im Moment sein, meine Selbstwahrnehmung verbessert sich zunehmend, ich bin mehr im Fluss, ich erlebe mehr Verbundenheit, es fällt mir leichter, früher aufzustehen, die Arbeit und andere Tätigkeiten laufen leichter ab…

Geschlossene Kleingruppe über 4 Wochen, Online-Treffen auf Zoom
jeden Montag, Mittwoch, Freitag von 6.00 – ca. 7.00 Uhr
(Zugangslink erfolgt bei Anmeldung)
Grundkenntnisse in EFT (Emotional Freedom Techniques) sind für die Teilnahme erforderlich, bei Bedarf kann eine Einführung in diese Technik stattfinden.
Termine:
10.4./12.4./14.4./17.4./19.4./21.4./24.4./26.4./28.4./1.5./3.5./5.5.
Beitrag: € 120,- für 12 Termine (= 1 Zyklus)

Info & Anmeldung:
Christian Ponleitner, Human-Energetiker, EFT-Praktiker
0664 735 46 511 oder christian.ponleitner@gmx.at
Alle aktuellen EFT-Termine unter kalender.digital/eft-termine

VERBUNDENHEIT – In den Himmel kommen wir nur alle zusammen

Wenn ich in diesem Leben in den Himmel kommen will, mein Leben also in einem Zustand von Frieden, Freude und Erfüllung verbringen will, dann geht das aus meiner Sicht nur mit einer möglichst vollständigen Seele. Was für die meisten von uns wohl bedeuten würde, dass wir uns mit unseren ungeliebten, abgelehnten, im Laufe des Lebens verdrängten Seelen-Teilen auseinandersetzen müssten. Diese Hinwendung zum Verdrängten kommt wohl unweigerlich auf uns zu, wenn “Ganzheit” mehr als ein schönes Wort oder eine kraftlose Phantasievorstellung sein soll.

Aber warum kann man nicht einfach die “ Vergangenheit“ auf sich beruhen lassen? Wozu soll es denn gut sein, all das alte Zeug “wieder aufzuwärmen“? Die Vergangenheit ist doch vorbei, nicht mehr erreichbar und eh nicht mehr zu ändern. – Ganz genau! Allerdings geht es bei Ganzheit und Heilung auch gar nicht um die Vergangenheit. Es geht um die Spuren, die die Vergangenheit in mir hinterlassen hat. Spuren von Erfahrungen, die ich nicht vollständig verarbeiten konnte. Diese Spuren sind NICHT in der Vergangenheit. Sie sind JETZT da, JETZT wirksam und JETZT erreichbar. Schon eine einfache Handlung wie zwanzig, dreißig Minuten still sitzen und nichts tun außer SPÜREN, bringt uns in Kontakt mit diesen Spuren. Denn entgegen anders lautenden Behauptungen ist es überhaupt nicht schwer, diesen Kontakt herzustellen. Wir haben einfach einen großen Widerstand dagegen. Und der lässt es schwer erscheinen.

Spüren bringt uns auf die Spur zu uns selbst. Wie oft hören wir oder sagen wir selbst etwas wie „Ich verstehe das nicht!” oder „Ich möchte das verstehen!”. Ich möchte verstehen – warum ich leiden muss, warum ich dieses Problem habe, warum mir das passiert ist … Aber was soll es helfen, es zu “verstehen“? Was soll sich dadurch ändern? Und: wie viele unserer Probleme “verstehen“ wir bestens, vielleicht schon seit Jahren, können aber trotzdem nichts daran ändern? Möglicherweise heißt “ich möchte es verstehen” ja eigentlich “ich möchte es nicht spüren”. Vielleicht habe ich die Idee, dass ich unangenehme Gefühle irgendwie “wegdenken“ kann. Vielleicht glaube ich, ich muss nur recht viel und recht lange nachdenken, damit es mir besser geht. Und sollte das nicht funktionieren, muss ich mir eben noch mehr Gedanken von anderen holen, ihre Bücher lesen, ihre Videos schauen, ihre Vorträge hören. Das entsprechende Angebot ist riesig und scheint ständig weiter zu wachsen. – Eigentlich seltsam. Denn würde Heilung auf diesem Weg funktionieren, dürfte es diesen Markt schon lange nicht mehr geben.

Wie komme ich in den Himmel? So wie die innere Abspaltung von ungeliebten Teilen das ganze Leben in Schieflage bringt, so kommt es auch wieder ins Gleichgewicht, wenn innere Verbundenheit hergestellt wird. Diese Art von Verbundenheit entsteht durch Spüren. Denn Spüren ist das Gegenteil von Ablehnen. Spüren ist Annehmen. Spüren ist Verbindung herstellen. Und das ist bereits Heilung und bringt mich meinem Zentrum näher. Jenem Ort an dem ich weiß, nicht “denke“, dass ich durch und durch gut bin und dass es an mir nichts Falsches geben kann. Das Leben, von diesem Ort aus betrachtet, ist bereits der Himmel und es sind alle bei mir. Denn wenn ich an mir nichts mehr ablehne, findet sich auch nichts mehr, was ich an anderen ablehnen könnte. Das ist völlige Verbundenheit. Das ist es, wonach unsere Seele meiner Meinung nach strebt.

Christian Ponleitner, EFT-Praktiker

Christian Ponleitner_2211

EIS und FEUER – ANGST und LIEBE

Was kann Verbundenheit für die Heilung tun?

Heilung? – Was ist Krankheit? Aus meiner Sicht ist Krankheit die Folge von Trennung. Was ist Heilung? Aus meiner Sicht der Zustand der Verbundenheit. Und bei all dem spielen Angst und Liebe eine große Rolle. Denn Angst entsteht durch das Gefühl der Trennung und Trennung wird durch die Erfahrung von Verbundenheit geheilt. “Trennung” und “Verbundenheit” beziehen sich sowohl auf das Verhältnis zu sich selbst wie auf das Verhältnis zur Welt. Aber die Verbundenheit mit sich selbst scheint die Basis für jede andere Art von Verbundenheit zu sein. Was ich in meiner Praxis erlebe ist, dass das Eis der Erstarrung mit dem Feuer der Liebe, man könnte auch sagen der Bewusstheit, geschmolzen wird und der Mensch dadurch wieder in seinen lebendigen natürlichen Zustand findet. Dabei sind es gerade jene Teile von mir, die ich selbst ablehne, welche diese bewusste Zuwendung brauchen.

Wie sind diese ungeliebten Teile entstanden? Meiner Meinung nach durch teilweise sehr frühe Trennungserfahrungen, die nicht verarbeitet werden konnten und daher verdrängt werden mussten. Sie wandern also nach innen und werden dort zu einem Herd ständiger Unruhe und innerer Anspannung. Ich bin jetzt von mir selbst getrennt und damit nicht mehr eins. Ich leide unter dieser inneren Spaltung und ich projiziere sie auf die Welt und erhalte die entsprechenden Reaktionen, die meine Annahmen über die Welt und mich selbst wieder und wieder bestätigen. Ich habe in Wirklichkeit also Angst vor meinen eigenen inneren Bildern, nicht vor der Welt. So gesehen sind die meisten Ängste irrational, das heißt sie sind unangebracht und führen daher zu unangemessenen Reaktionen. Auch Todesangst gehört zu dieser Kategorie, weil wir mit unserer Sterblichkeit eigentlich vertraut sind.

Was kann also getan werden, um das Eis der Angst und Erstarrung zu schmelzen? Es gilt, die richtigen Bedingungen für die Erfahrung der Verbundenheit herzustellen, vor allem mit der eigenen Seele. Wenn gute Bedingungen dafür bestehen, den inneren Abspaltungen zu begegnen, entsteht sofort Verbundenheit und das ist bereits die Heilung. Wenn eine innere Trennung geheilt ist, erlebe ich mich selbst sofort anders und ich erlebe die Welt sofort anders.

Was also tun? Vor allem eines: spüren. Ich kann Angst dadurch verringern, dass ich mir den Gegenstand meiner Angst vertrauter mache. Was mir vertraut ist, macht mir keine Angst. Je vertrauter desto weniger Angst, je fremder desto mehr Angst. Das gilt auch für die Angst selbst. Angst kann man – wie jedes andere Gefühl – bewusst spüren. Das Spüren macht sie kleiner, verwandelt sie. Wie bei jedem anderen Gefühl gilt, dass die Fremdheit das Problem ist, nicht das Gefühl selbst. Wirkliche Sicherheit entsteht nicht durch Abgrenzung, sondern durch möglichst tiefe Verbundenheit.

Wie kann man also all die eisigen Erstarrungen loswerden und wieder in den hellen warmen Fluss des Lebens eintauchen? Meiner Erfahrung nach führt uns das bewusste Spüren und Annehmen von allem, was angstbesetzt ist, automatisch und zuverlässig in die richtige Richtung, hin zu einem friedvollen und erfüllten Lebensgefühl, das wir weder erzeugen noch erreichen können, sondern für das wir uns einfach nur öffnen können. Und genau das geschieht in dem Moment, wo die Liebe und die Bewusstheit das Eis schmelzen.

Christian Ponleitner, EFT-Praktiker

Ein einfaches Prinzip

Eine Bekannte hat mir kürzlich erzählt, daß ihr Vater in den letzten Wochen der Corona-Maßnahmen immer mehr von seinem Lebenswillen und seiner Lebensfreude verloren hat weil sein Enkel ihn nicht mehr besuchen durfte. Sie sagt, daß er immer mehr verfällt und er selbst sagt, daß er sich seelisch und körperlich zunehmend elender fühlt, weil die Zeiten mit seinem Enkelkind für ihn eine Quelle der Freude und der Kraft waren.
 
Man kann solche Erfahrungen als unausweichlich hinnehmen und darauf hoffen, daß möglichst bald der altbekannte Zustand wiederhergestellt ist. Ich hatte allerdings das deutliche Gefühl, daß es eine Rückkehr zu einem gewohnten Vorher nicht geben wird und habe mich daher damit auseinandergesetzt, welche Botschaften, welche Hinweise, welche Erkenntnisse die Geschehnisse der letzten Monate für uns bereit halten, worauf sie uns vielleicht hinweisen wollen und ich bin dabei zu den folgenden Gedanken gekommen.
 
– In dieser Zeit der Isolation haben wir die Gelegenheit, uns klar bewusst zu werden wie sehr wir einander brauchen, daß wir eigentlich ohne einander nicht leben können.
 
– In dieser Zeit der Masken und des Abstandhaltens haben wir die Gelegenheit zu erkennen, wie wichtig für uns Nähe, Berührung, Austausch, Lächeln, Blicke, die bloße Gegenwart anderer Menschen sind.
 
– In dieser Zeit von Home-Office und ausufernder Online-Kommunikation haben wir die Gelegenheit zu spüren, daß diese Art von Kontakt niemals auch nur annähernd ein Ersatz sein wird für einen Händedruck, ein persönliches Gespräch, eine reale Begegnung.
 
– In dieser Zeit wo wir uns zum Schutz vor Krankheit Maßnahmen verordnen, die selbst krankmachend sind weil sie uns von den wichtigsten Quellen unserer Lebenskraft abschneiden, haben wir die Gelegenheit uns zu fragen was für ein seltsames System wir uns da erschaffen haben und ob das wirklich die Art von Gesellschaft ist, die wir uns von Herzen wünschen.
 
– In diesen Zeiten des Protests, der gegenseitigen Beschuldigungen, der Unruhen, des Hasses, der Ignoranz und Arroganz haben wir die Gelegenheit zu begreifen, daß wir unbedingt Verbundenheit mit dem Leben, mit der Welt, mit den Anderen brauchen und daß wir einfach alles dafür tun müssen, daß diese Verbundenheit wiederhergestellt, erneuert, belebt, global erweitert und vertieft wird, weil wir uns sonst gegenseitig zerstören werden.
 
Viele haben das Gefühl, daß alles auf dem Spiel steht. Viele wissen nicht mehr, wem sie glauben sollen oder was sie glauben sollen, fühlen sich gelähmt, den Geschehnissen ausgeliefert. Aber es gibt ein uraltes, längst bekanntes und oft als zu einfach verschmähtes Prinzip, das uns sofort aus dieser Orientierungslosigkeit herausholt und uns sofort und dauerhaft die Gelegenheit gibt zu handeln. Dieses Prinzip heißt: wir müssen gut zueinander sein.
 
Gut zueinander zu sein heißt, unserem tiefen, lebenswichtigen Bedürfnis nach Verbundenheit gerecht zu werden. Es heißt nicht, daß wir besser als andere sein müssen und es heißt nicht, daß wir uns für jemand anderen heldenhaft aufopfern müssen. Wir tun es nicht für andere, sondern wir tun das in Wirklichkeit für uns selbst. Es tut uns selbst gut, gut zu anderen zu sein. Und es schadet uns selbst, nicht gut zu anderen sein. Das ist keine Frage der Moral, sondern ganz direkt und sofort erfahrbar und spürbar, wenn wir in dem Moment wo wir gut oder schlecht über jemand anderen denken bzw. gut oder schlecht gegegnüber jemand anderem handeln.
 
Wenn dieses Prinzip für uns oberste Priorität hat, wenn uns nichts wichtiger ist als das, könnten viele Fragen mit einem Schlag bedeutungslos werden und es könnten sich viele überraschende, geniale Lösungen zeigen. Wenn wir uns dieses Prinzip zur Richtlinie für unser Handeln an jedem Tag machen, wissen wir in jedem Moment worauf es ankommt und was zu tun ist. Wir sind dann keiner Fremdbestimmung mehr unterworfen, sondern unterliegen nur mehr unserer eigenen aus freiem Willen getroffenen Entscheidung für das Gute. Alles was uns daran hindert zueinander gut zu sein, müssen wir bei uns selbst zu heilen anstatt es bei den anderen zu bekämpfen. Wenn wir aufhören, unser Leid zu projizieren hört automatisch der Kampf auf und hält der Frieden Einzug.
 
Vielleicht ist es ja gerade das, was diese Zeit von uns verlangt, wozu sie uns drängt, damit wir letztendlich alle gemeinsam unseren Weg auf eine höhere, menschlichere Stufe finden und vielleicht würden wir die dafür notwendigen Veränderungen in uns selbst und in unserem persönlichen Verhalten ohne den entsprechenden Druck niemals durchführen.
 
Lass mich wissen wie du darüber denkst, zu welchen Erkenntnissen du gekommen bist, welche Erfahrungen du gemacht hast.
 
Christian