ZENTRUM FÜR GANZHEITLICHE

KREBSBERATUNG

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Thich Nhat Hanh: Ich pflanze ein Lächeln. Mit einem Vorwort des Dalai Lama. Goldmann-Verlag.

Der Autor, ein tibetischer Mönch, vermittelt einige Praktiken, wie wir Frieden und Freude im Augenblick finden können.  Es ist ein sanfter Weg des bewussten Atmens und das Einfachste: Den Tag mit einem Lächeln beginnen. Schwierige Gefühle können mit Hilfe des bewussten Atems umgewandelt werden. Da alles zusammenhängt und eins das andere bedingt, gilt es, Verantwortung zu übernehmen.

DIE SCHÖNE KERZE

Eine schöne, handgefertigte Kerze erfreute sich schon lange ihres Daseins. Stolz verglich sie sich immer wieder mit den einfachen anderen Kerzen und war mit sich sehr zufrieden. Doch eines Tages näherte sich ihr ein Zündholz und sprach sie an: „Ich habe den Auftrag, dich anzuzünden.“

Da erschrak die prächtige Kerze sehr. „Oh nein! Alles, nur das nicht!“, begann sie zu jammern. „Wenn du mich anzündest, werde ich verbrennen und niemand kann mehr meine Schönheit bewundern. Bitte, tu das nicht!“ Die Kerze begann herzerweichend zu weinen. Das Zündholz wartete, bis sie sich etwas beruhigt hatte, und fragte sie dann: „Aber willst du immer kalt und hart hier stehen bleiben, ohne je gelebt zu haben?“

„Aber Verbrennen tut doch weh und davor habe ich große Angst. Und wenn ich niederbrenne, verschwinde ich doch!“, wandte nun die schöne Kerze ein und begann erneut zu schluchzen. „Da hast du schon recht“, stimmte ihr das Zündholz zu. „Aber ist das nicht auch das Geheimnis unserer Berufung? Wir beide sind dazu da, Licht zu sein. Ich kann nur wenig tun, ich kann dich nur anzünden und dann verlöschen. Mache ich das aber nicht, verfehle ich den Sinn meines Daseins. Ich kann nur Feuer entfachen. Du aber bist eine Kerze! Du kannst für andere leuchten und ihnen Wärme schenken. Alles, was du an Schmerz und Kraft hingibst, verwandelt sich in Licht und Wärme. Du gehst nicht verloren, wenn du dich verzehrst, denn andere werden dein Feuer in ihrem Inneren weitertragen. Nur wenn du dich deiner Bestimmung versagst, wirst du sterben.“

Immer noch ängstlich, aber auch stolz auf ihre Bestimmung, willigte die schöne Kerze schließlich ein und bat das Zündholz, sie anzuzünden.

 

Aus: Geschichten für ein offenes Herz und einen wachen Geist

LICHT und SCHATTEN aus schamanischer Sicht

Die Tage werden kürzer, die Nächte werden länger, wir tauchen ein in die tiefe Dunkelheit. Eine wunderbare Zeit für die schamanische Arbeit. Der Schleier, der unsere Wirklichkeit von der Anderswelt, der Nichtalltäglichen Wirklichkeit trennt, wird dünner. Wenn wir still werden in diesen langen Nächten, hören wir, spüren wir, fühlen wir die Anwesenheit von unsichtbaren Wesen, wir träumen vielleicht von Verstorbenen, von unseren Ahnen.

Allerheiligen, Allerseelen, diese Tage, an denen wir unsere Verstorbenen ehren, sie am Friedhof besuchen, fällt in diese immer dunkler werdende Zeit. Wir zünden Kerzen an, weil ihr Licht unsere Seele nährt und wärmt. Wir rufen die Feuergeister, die Salamander. Wenn man lang genug in die Kerzenflamme schaut, kann man sie manchmal erkennen – kleine tanzende Wesen, die unser Herz erfreuen.

Die vier heiligen Elemente – Feuer, Wasser, Luft und Erde – haben im Schamanismus eine besondere Bedeutung. Die gesamte Schöpfung wurde aus diesen Elementen geschaffen. Sie existieren als feinstoffliche Prinzipien und wirken auf uns sowohl auf der feinstofflichen wie auch auf der körperlichen Ebene. Daher verbindet sich der/die schamanisch Tätige mit den Elementen, um deren Kraft in Rituale einfließen zu lassen. Wenn wir das Feuer rufen, rufen wir eine dynamische, dem Männlichen zugeordnete Energie. Die Kraft dieses Elements kann unsere Lebenskraft aktivieren und Liebe und Leidenschaft in unser Leben bringen.

Gönnen wir uns in dieser dunklen Zeit immer wieder eine kleine Auszeit. Zünden wir eine Kerze an, atmen tief durch und verbinden uns mit unserem Herzen. Lassen wir die Herzensflamme immer stärker leuchten, bis wir ganz erfüllt sind von diesem Licht und versuchen wir, dieses Licht in unseren Alltag mitzunehmen.

Christian Ponleitner_2211

EIS und FEUER – ANGST und LIEBE

Was kann Verbundenheit für die Heilung tun?

Heilung? – Was ist Krankheit? Aus meiner Sicht ist Krankheit die Folge von Trennung. Was ist Heilung? Aus meiner Sicht der Zustand der Verbundenheit. Und bei all dem spielen Angst und Liebe eine große Rolle. Denn Angst entsteht durch das Gefühl der Trennung und Trennung wird durch die Erfahrung von Verbundenheit geheilt. “Trennung” und “Verbundenheit” beziehen sich sowohl auf das Verhältnis zu sich selbst wie auf das Verhältnis zur Welt. Aber die Verbundenheit mit sich selbst scheint die Basis für jede andere Art von Verbundenheit zu sein. Was ich in meiner Praxis erlebe ist, dass das Eis der Erstarrung mit dem Feuer der Liebe, man könnte auch sagen der Bewusstheit, geschmolzen wird und der Mensch dadurch wieder in seinen lebendigen natürlichen Zustand findet. Dabei sind es gerade jene Teile von mir, die ich selbst ablehne, welche diese bewusste Zuwendung brauchen.

Wie sind diese ungeliebten Teile entstanden? Meiner Meinung nach durch teilweise sehr frühe Trennungserfahrungen, die nicht verarbeitet werden konnten und daher verdrängt werden mussten. Sie wandern also nach innen und werden dort zu einem Herd ständiger Unruhe und innerer Anspannung. Ich bin jetzt von mir selbst getrennt und damit nicht mehr eins. Ich leide unter dieser inneren Spaltung und ich projiziere sie auf die Welt und erhalte die entsprechenden Reaktionen, die meine Annahmen über die Welt und mich selbst wieder und wieder bestätigen. Ich habe in Wirklichkeit also Angst vor meinen eigenen inneren Bildern, nicht vor der Welt. So gesehen sind die meisten Ängste irrational, das heißt sie sind unangebracht und führen daher zu unangemessenen Reaktionen. Auch Todesangst gehört zu dieser Kategorie, weil wir mit unserer Sterblichkeit eigentlich vertraut sind.

Was kann also getan werden, um das Eis der Angst und Erstarrung zu schmelzen? Es gilt, die richtigen Bedingungen für die Erfahrung der Verbundenheit herzustellen, vor allem mit der eigenen Seele. Wenn gute Bedingungen dafür bestehen, den inneren Abspaltungen zu begegnen, entsteht sofort Verbundenheit und das ist bereits die Heilung. Wenn eine innere Trennung geheilt ist, erlebe ich mich selbst sofort anders und ich erlebe die Welt sofort anders.

Was also tun? Vor allem eines: spüren. Ich kann Angst dadurch verringern, dass ich mir den Gegenstand meiner Angst vertrauter mache. Was mir vertraut ist, macht mir keine Angst. Je vertrauter desto weniger Angst, je fremder desto mehr Angst. Das gilt auch für die Angst selbst. Angst kann man – wie jedes andere Gefühl – bewusst spüren. Das Spüren macht sie kleiner, verwandelt sie. Wie bei jedem anderen Gefühl gilt, dass die Fremdheit das Problem ist, nicht das Gefühl selbst. Wirkliche Sicherheit entsteht nicht durch Abgrenzung, sondern durch möglichst tiefe Verbundenheit.

Wie kann man also all die eisigen Erstarrungen loswerden und wieder in den hellen warmen Fluss des Lebens eintauchen? Meiner Erfahrung nach führt uns das bewusste Spüren und Annehmen von allem, was angstbesetzt ist, automatisch und zuverlässig in die richtige Richtung, hin zu einem friedvollen und erfüllten Lebensgefühl, das wir weder erzeugen noch erreichen können, sondern für das wir uns einfach nur öffnen können. Und genau das geschieht in dem Moment, wo die Liebe und die Bewusstheit das Eis schmelzen.

Christian Ponleitner, EFT-Praktiker

UNSERE TIEFSTE ANGST…

Nelson Mandela (1918–2013), Aktivist gegen die Apartheidpolitik in seiner Heimat Südafrika, verbrachte 27 Jahre als politischer Gefangener in Haft. Er vergab seinen Peinigern, widmete sein Leben dem Freiheitskampf der Versöhnung (1993 Friedensnobelpreis). Bei seiner Antrittsrede als 1. schwarzer Präsident des Landes zitierte er 1994 folgenden Text von Marianne Williamson:

Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sind.
Unsere tiefste Angst ist, dass wir grenzenlose Macht in uns haben.
Es ist unser Licht, und nicht unsere Dunkelheit,
vor dem wir uns am meisten fürchten.
Wir fragen uns: Wer bin ich, dass ich so leuchtend,
großartig, talentiert und fabelhaft sein sollte?
Aber wer bist du denn, dass du es nicht sein solltest?

Du bist ein Kind Gottes.
Dich klein zu halten, dient der Welt nicht.
Das hat nichts mit Erleuchtung zu tun, dich klein zu halten,
damit die anderen in deiner Nähe nicht unsicher werden.
Wir sind geboren, um die Größe Gottes,
der in uns lebt, zu verwirklichen.
Und diese Größe ist nicht nur in einigen von uns,
sie ist in jedem Menschen.

Und wenn wir unser Licht erstrahlen lassen,
dann geben wir unbewusst anderen Menschen
die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
Wenn wir uns von unserer Angst befreien,
dann sind die anderen durch unser Dasein auch frei.

Dr. Thomas Schmitt November 2022

 

INFO: “Gruppe 94” und Generalversammlung vom 12.10.2022

Die “Gruppe 94” ist ein gemeinnütziger Verein, in dessen Statuten eine Leitlinie festgeschrieben ist, die die Ziele der Gruppe definieren (Homepage/Verein/Leitlinien). Die Gemeinnützigkeit wird jedes Jahr vom Finanzamt überprüft und neu vergeben, d.h. wir arbeiten nicht Gewinn orientiert. Alle 2 Jahre ist eine Generalversammlung abzuhalten, der alte Vorstand wird geprüft entlassen und der neue Vorstand für 2 Jahre gewählt. So wurde auch im Oktober der alte Vorstand abgewählt und in identer Zusammenstellung neu wiedergewählt.
 

Obmann: Dr. Thomas Schmitt

Obmann Stellvertreterin: Anna Maria Steurer

Kassierin: Beatrix Tessmer

Veranstaltungsmanagement: Renate Marschalek

Schriftführer: Christian Ponleitner

 

Das Team, das die “Gruppe 94” inhaltlich führt, ist viel umfangreicher. Hier richtet sich ein großer Dank an die ehrenamtliche Mitarbeit von Heide Mühl (Trauergruppe), Eva Meyer-Wegerer (Schamanismus), Anna Gruber (buddhistische Heilgesänge), Mag. Christa Kaderavek (Selbsthilfegruppe), Gina Kekere (Rundbrief “Die Zwiebel” und Selbsthilfegruppe), Käthe Sischka (Improvisationstheater), Gerald Ilyas Klawatsch und Freunde (Traditionelle Orientalische Musiktherapie) und viele andere Ehrenamtliche, die mit ihrem persönlichen Engagement (oft über viele Jahre!) der Gruppe Leben einhauchen. Dadurch ist es unserer Gruppe möglich, neben Information und persönlicher Beratung auch vielfältige Veranstaltungen zum Kennenlernen und Ausprobieren bzw. als Therapiegruppe anzubieten – vieles kostenfrei!

Jetzt brauchen wir SIE, wir brauchen IHRE Unterstützung in finanzieller Hinsicht, um unsere Arbeit für Krebsbetroffene und deren Angehörige weiterführen zu können. Wir sind über jede Spende froh, aber noch mehr über Mitglieder (ein Tiefstand 2022!) und in werbetechnischer Hinsicht – Mundpropaganda ist die beste Werbung, die wir bekommen können!

Wir brauchen aber auch Ihre Mitarbeit. Ein Teil des Vorstands wird in 2 Jahren nicht mehr kandidieren und es bedarf neuer Menschen, die sich in der Gruppe einbringen und so die Umsorgung von Menschen in der Zeit der Krise „Krankheit“ aus ganzheitlicher Sicht fördern. Wir sind der einzige Verein in Wien, der ein solch breites Angebot stellt, der eine persönliche / familiäre Atmosphäre bietet, es macht uns Freude, gemeinsam Projekte umzusetzen.

Bitte unterstützen Sie die “Gruppe 94” finanziell, durch Mundpropaganda und persönliche Mitarbeit – vielen Dank!

Dr. Thomas Schmitt, Obmann

Gina Kekere_2211

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitglieder und Interessierte!

„LICHT UND SCHATTEN“

Der Herbst bereitet uns mit Nebel, Nässe und Stürmen auf die kalte und dunkle Winterzeit vor. Nicht umsonst nannte man früher den November „Windmond“ und „Nebelung“.
Der Monat November beginnt mit Gedenktagen für unsere Verstorbenen. Wir entzünden Grablichter oder Kerzen für unsere Ahnen, die uns Begleiter sind. Das Lichtermeer am Friedhof oder der helle Schein einer Kerze schenken uns Trost und Hoffnung besonders in der dunklen Jahreszeit.

Licht und Dunkelheit gehören zusammen, es gibt kein Licht ohne Dunkelheit. Wir kennen dunkle Zeiten auch in unserem Leben, wo es kalt und finster wird, sich keine Perspektiven zeigen, eine Wende noch nicht sichtbar ist, wo Verlust oder Trennung Schmerz und Angst auslösen. Es ist hilfreich, in diesen dunklen Zeiten Gefährten an der Seite zu haben, es tut gut, die wärmende und stärkende Hand eines Mitmenschen zu spüren.

Der inneren Dunkelheit zu begegnen, sie anzunehmen und auszuhalten, ermöglicht, wieder mit dem eigenen inneren Herzenslicht Kontakt aufzunehmen, es zu nähren, inneren Frieden zu finden, Altes liebevoll loszulassen, Neues vertrauensvoll zu wagen. Viel Licht und Inspiration beim Lesen der folgenden Beiträge!

Wir freuen uns auf Ihr Kommen zu unseren Veranstaltungen und laden Sie ein zum Erfahrungsaustausch in der SHG „Die Zwiebel“.

In Herzlichkeit Gina Kekere

GENERALVERSAMMLUNG 2022

Einladung zur ORDENTLICHEN GENERALVERSAMMLUNG der Gruppe 94
*°* *°* *°* *°* Mittwoch, 12. Oktober 2022, 19 Uhr *°* *°* *°* *°*

Verein „Gruppe 94“, Wiedner Hauptstraße 60 b / 3 / 5, 1040 Wien

Zum Nachlesen: „KEIN GRUND TRAURIG ZU SEIN!“

Stärke aus belastenden Situationen gewinnen

So lautete das Thema des Abends, den Mag.a Susanne Deimel-Engler am 25.4.2022 im Bezirksmuseum Wieden gestaltete. Im Vortragsraum standen die Stühle für die Teilnehmer*innen in Kreisform, ein blühender Ast in einer Bodenvase und ein Holztischchen mit allerlei Dingen darauf, die uns neugierig auf ihre Bedeutung machten, bildeten die Mitte.

Nach der Begrüßung durch Dr. Thomas Schmitt, Obmann der Gruppe 94, gab uns Susanne, die von ihrem Mann und ihrer erwachsenen Tochter begleitet wurde, Einblicke in ihre Lebensgeschichte. In ihrer offenen und berührenden Art des Erzählens nahm sie uns mit auf eine bewegende Reise durch Stationen ihrer Krankheiten – das Leben mit einem Stoma als junge Frau infolge einer chronischen Darmerkrankung – und dazu Jahre später eine Krebsdiagnose mit mehreren anschließenden Operationen.

Alleine diese beiden Eckpunkte in Susannes Leben wären genug gewesen, um mit dem Schicksal zu hadern. Doch sie wurde gegen den Rat der Ärzte schwanger und gebar eine gesunde Tochter. Das Ja zu ihrer Entscheidung und zu ihrem Kind benötigte eine weitere OP zur Korrektur ihres Stomas.

 

Susanne zeigte ihren persönlichen Weg durch schmerzhafte und auch mutlose Krankheitsphasen auf. Sie erzählte uns von ihrem sozialen Netzwerk, wie wichtig und hilfreich die Unterstützung besonders von Ehemann Franz, von Familie und Freundinnen für sie war, gerade auch nach der Geburt ihrer Tochter Stefanie. Sie ließ uns teilhaben an ihrem Prozess des Wachsens an ihren Herausforderungen, ihrem Prozess der Reifung, ihrem Prozess des Annehmens ihrer körperlichen Veränderungen.

Bewegung, Singen, Pilgerwandern und eine Menge Humor zählen unter anderem zu ihren Kraftquellen, der geliebte Kraftplatz „Wald“ hatte immer Anteil an ihrem Gesundwerden.

Auch die verschiedenen Gegenstände, die auf dem Tischchen lagen – zum Teil Geschenke von nahe stehenden Personen – waren für Susanne in bestimmten Situationen von großer Bedeutung: ein bemalter Stein symbolisierte zum Beispiel Stärke und Mut, eine Zeichnung brachte Erkenntnis, eine Tontafel und eine humorvolle Karte standen für Freude und Lachen, eine selbst aufgefädelte Pilgerkette gab Kraft, Bücher halfen weiter…

Sie vermittelte uns, wie stark ihr die Lebenskraft und der Lebenswille in schwierigen Phasen Halt gegeben haben. Susanne hatte die mentale Kraft, ihren durch Krankheit und OPs veränderten Körper in einem Prozess achtsam und liebevoll anzunehmen und eine Einheit zu werden. Natur, Glaube und die Gemeinschaft mit lieben Menschen sind ihr wichtige Stützen, sind Nahrung in ihrem Leben.

Susanne beendete ihren Vortrag mit den Worten: „ICH HAB HALT SO EINE GROSSE FREUDE UND EINE LUST ZU LEBEN!“ Und dieser Satz war von einem Schauen in die Runde, von einem inneren Strahlen aus ihren Augen und ihrem hellen Lachen begleitet….

Im Anschluss beantwortete sie noch Fragen der Anwesenden, ein reger Austausch folgte.

Liebe Susanne, herzlichen Dank für dein Dasein, für deine Offenheit, für deinen Tiefgang, das war eine sehr feine und beeindruckende Veranstaltung, lebendig, Kraft gebend, inspirierend, mit Nachklang – jeder konnte für sich etwas mitnehmen!

„WHEN I LOVED MYSELF ENOUGH“

Fälschlicherweise wird folgender Text meist Charlie Chaplin zugeordnet. Doch es war die Autorin Kim Mc Millen, die ihre Erkenntnisse kurz vor ihrem Tod 1996 niederschrieb. Diese wurden dann von ihrer Tochter 2001 in dem Büchlein „WHEN I LOVED MYSELF ENOUGH“ veröffentlicht.

Als ich mich selbst zu lieben begann, erkannte ich, dass Kummer und emotionales Leid nur Warnzeichen sind dafür, dass ich nicht im Einklang mit meiner eigenen Wahrheit lebe. Heute weiß ich, das nennt man „AUTHENTISCH SEIN“.

Als ich mich selbst zu lieben begann, verstand ich, wie sehr es jemanden beeinträchtigen kann, wenn ich versuche, diesem Menschen meine Wünsche aufzuzwingen, obwohl ich weiß, dass der Zeitpunkt nicht stimmt und der Mensch nicht dazu bereit ist – und das gilt auch, wenn dieser Mensch ich selber bin. Heute nenne ich das „RESPEKT“.

Als ich mich selbst zu lieben begann, hörte ich auf, mich nach einem anderen Leben zu sehnen. Ich konnte sehen, dass alles was mich umgibt Einladung und Aufforderung zum Wachsen ist. Heute weiß ich, das nennt man „REIFE“.

Als ich mich selbst zu lieben begann, verstand ich, dass ich mich stets in allen Umständen zur rechten Zeit am richtigen Ort befinde und alles genau zum richtigen Zeitpunkt geschieht. Von da an konnte ich gelassen sein. Heute weiß ich, das nennt man „SELBST-VERTRAUEN“.

Als ich mich selbst zu lieben begann, hörte ich auf, mich meiner eigenen Zeit zu berauben und weiter grandiose Zukunftsprojekte zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Freude bereitet und mein Herz zum Lachen bringt – auf meine eigene Weise und in meinem Rhythmus. Heute weiß ich, das nennt man „EINFACHHEIT“.

Als ich mich selbst zu lieben begann, befreite ich mich von allem, was nicht gesund für mich war – von Nahrung, Menschen, Dingen, Situationen. Erst nannte ich diese Haltung „Gesunden Egoismus“.
Heute weiß ich, das ist „SELBSTLIEBE“.

Als ich mich selbst zu lieben begann, ließ ich es sein, immer Recht haben zu wollen, seitdem habe ich mich viel weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt, das nennt man „BESCHEIDENHEIT“.

Als ich mich selbst zu lieben begann, weigerte ich mich, weiterhin in der Vergangenheit zu leben und mich um die Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet. So lebe ich heute jeden Tag und nenne dies „ERFÜLLUNG“.

Als ich mich selbst zu lieben begann, erkannte ich, dass mich mein Denken verstört, unruhig und krank machen kann. Doch als ich es mit meinem Herzen verbunden hatte, wurde mein Verstand ein wertvoller Helfer. Heute nenne ich diese Verbindung „WEISHEIT DES HERZENS“.