ZENTRUM FÜR GANZHEITLICHE

KREBSBERATUNG

A-1040 Wien

Wiedner Hauptstraße
60B/ Stiege 3/ Tür5
Anfahrtsplan

Dr. Thomas Schmitt Juni 2022

 

DIE HERZENSFLAMME NÄHREN

Wir haben viele Bilder zu einem nicht fassbaren Phänomen, dem wir eine Verbindung zum Universum / Natur / Gott zuordnen.
„Und Gott hauchte dem Menschen seinen Atem ein und er war lebendig.”
Dieses Licht in uns ist ein Sinnbild für die Seele, es ist mit dem Universum verbunden. Es spiegelt aber auch den menschlichen Aspekt, es steht für Güte, Toleranz, Weichheit, Wärme und vieles mehr. Es zeigt, dass wir mitfühlend sind, verstehen und trösten können. In der Gestalt der Mater Dolorosa / Pieta finden wir die Herzensflamme. Sie brennt für mich und für die Menschen und die Welt um mich. Wir sehen die Herzensflamme am deutlichsten, wenn der Schmerz uns begleitet, selten, wenn wir in Wohlbefinden sind.
Die Corona-Pandemie hat uns einen langen Weg in eine neue Welt geführt, wir haben eine Welt des Wohlbefindens verlassen müssen und orientieren uns neu. Am Anfang war das Teilen und Mitsorgen von bedürftigen Nachbarn oder das gemeinsame Bewältigen eine schöne neue Erfahrung, aber wir haben es bereits wieder verloren und kämpfen viel allein. Krieg, Wirtschaftschaos, eine einseitige Berichtserstattung – alles setzt uns zu, lässt viele Menschen sich in Isolation finden.
Die Herzensflamme nähren bedeutet im Alltag, sich zu öffnen, eine positive Einstellung suchen und den Menschen beistehen, die durch Umstände dies hier und jetzt nicht erfahren können. Wir verlassen die Konsumgesellschaft, wir bauen zusammen mit unseren Kindern an einem belebbaren Planeten.
Viele Umstände, auch Krankheit, können mich aus der Bahn werfen, diese Herzensflamme ist ein Anker in mir. Hier finde ich mich, geborgen und getragen und bekomme die Kraft, mich neu auszurichten, aufzurichten und weiterzumachen. Dazu bedarf es, sich dieser Seite des Ichs zu stellen, es anzunehmen. Das Schöne ist, dass, wenn ich gerade schwach bin und meine Flamme klein, ein anderer Mitmensch mir helfen kann, die Flamme anzufachen. Wir können sie teilen und sie wird dadurch größer, stärker und wärmer.

WANN GEHT DER NÄCHSTE SCHWAN?

Für Krebspatienten und ihre Angehörigen ist es nicht immer leicht, im Gefühlsbogen des eigenen Befindens sich auf der positiven Seite zu bewegen. Viele Probleme, eine insgesamt ungewohnte und belastende Lebenssituation strömen auf einen ein. Umso wichtiger, im Alltag auch kleinere positive Ereignisse bewusst mit offenen Sinnen anzunehmen und damit sein Herz zu erfreuen. Ein solches Ereignis teilte ich kürzlich mit etlichen Menschen aus meinem Bekanntschafts- und Freundeskreis, erfreute sie mit meiner Erzählung und damit wiederum auch mich selbst. So möchte ich auch die Leser*innen der „Zwiebel“ an meinem schönen Alltagserlebnis teilhaben lassen.

Vor kurzem ging ich auf dem erhöhten Fußweg entlang des Wienflusses von der Ungarbrücke bis zum Oskar-Kokoschka-Platz. Da fiel mir ein am Otto-Wagner-Geländer befestigtes Plakat ins Auge mit dem Inhalt, dass unten am Rande des Wienflusses seit Jahren ein Schwanenpaar sein Nest baut und dort seine Eier ausbrütet. Um das Nest und seine Bewohner vor Hochwasser zu schützen, baut die „MA 45 – Wiener Gewässer“ jedes Jahr einen Schutz aus Beton um das Gelege auf, der nach ca. zwei Monaten, wenn die Kücken selbständig sind, wieder entfernt wird. Ich finde es großartig, dass die Mitarbeiter*innen der Stadt Wien sich auch um ihre gefiederten Bewohner so rührend kümmern. Das finde offenbar nicht nur ich. Als ich immer wieder im Laufe der Tage zu den Schwänen schaute, kamen auch andere Leute, vor allem viele junge Menschen, um zu sehen, wie es dem Elternpaar mit ihrem flauschigen Nachwuchs geht und hoffentlich noch alle da sind.

Die innige Familienverbundenheit der Schwanenfamilie zu beobachten, den Jungen dabei zuzuschauen, wie sie im Wasser nach Futter suchen, sich schon flink vorwärts bewegen und immer darauf achten, bei den Eltern zu sein, erfreut das Herz und somit den ganzen Menschen. Um das Erlebnis noch zu intensivieren, schwamm bei meinem letzten Besuch auch noch eine Entenmutter mit ihren sechs Jungen in der Nachbarschaft der Schwäne. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit den gefiederten Familien.


Leben alleine ist nicht genug.
Sonne, Freiheit und eine kleine Blume braucht man.
Hans Christian Andersen

IN DANKBARKEIT / DEMUT

Dieses Gedicht erinnert mich an Gedichte von Hermann Hesse in der Wortwahl mit der Einfachheit der Bilder und der Spiritualität, die spürbar ist.

Dies kann der Leser nur verstehen, wenn er die Autorin kennt und ihre Lebensgeschichte dazu. Immer hart gearbeitet, eine liebevolle Mutter für ihre Kinder und stolz auf die eigene Autonomie, allein den Weg des Lebens gehend – da bleibt nur wenig Zeit für sich selbst. Die Kinder sind heute erwachsen, die Pension ist erreicht. Jetzt, wo Zeit für sich wäre, kommt die Krankheit und die Drohung, das Leben könnte bald vorüber sein.

Kein Einzelschicksal, dies kommt oft vor. Ihr Hobby ist es, Gedichte zu schreiben und in den Zeilen von ” In Dankbarkeit/Demut” hat sie wenige Monate nach der Diagnose ihren Seelenzustand ausgedrückt. Mit diesem kleinen Ausschnitt aus ihrem Leben bewundere ich, wie sie im Hier und Jetzt lebt und annimmt, was das Leben gibt. Dabei hat sie noch die Größe zu geben und kann ihren Stolz weiterleben.

Thomas Schmitt

 

IN DANKBARKEIT / DEMUT

lächelnd sich und and´re labend,

laufend den Ballast loslassend,

die geschenkten Tage lustvoll lebend,

voll erfüllt von Liebe lobend,

was uns an Schönem wird zuteil.

 

Gina Kekere_2206

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitglieder und Interessierte!

„DIE HERZENSFLAMME NÄHREN“

Erlaube ich mit wachsendem Vertrauen und Hingabe meinem Herzen, sich zu öffnen, dann nehme ich mein inneres Licht, meine „Herzensflamme“, wahr. Diese wird genährt, wenn ich meinen inneren Raum weite, alles annehme, was da ist: Schönes und Schweres, Freude und Schmerz. Ich nähre meine Flamme, wenn ich mein Licht mit dem größeren Licht der Schöpfung verbinde und dieses Licht in mein alltägliches Leben bringe.

Es ist ein Prozess, der sich vom Verstand, der ICH sagt und trennt, hin zum Herzen, das SEIN sagt und Gegensätze vereint, entwickelt. Aktivitäten, von der Energie des Herzens gespeist, werden mit Liebe, Freude und Begeisterung verrichtet, sind eine Quelle der Kraft.
Vielen Dank für die Beiträge auf den folgenden Seiten, mögen sie die Leser inspirieren und ihr Herz erfreuen…

Ein großer Dank richtet sich an Prof. Maurer, den Leiter des benachbarten Bezirksmuseums Wieden/Klagbaumgasse 4, der uns immer wieder für Veranstaltungen einen Raum zur Verfügung stellt.
Wir schätzen sein stets hilfsbereites Entgegenkommen.
Herzlichen Dank an alle, die unseren gemeinnützigen Verein mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen unterstützen!

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und einen Austausch in der SHG.
Genießen Sie den Sommer mit viel Licht und Freude!

 

In Herzlichkeit Gina Kekere

“Nebenwirkungen der Krebstherapie lindern”

Ritter, Claudia: Nebenwirkungen der Krebstherapie lindern. Wirksame Pflanzenheilkräfte. Zielgerichtete Ernährung. Hilfe während und nach der Chemo- und Strahlentherapie.

Umfassende Informationen einer integrativen Komplementärmedizin zur Stärkung des Körpers und seiner Fähigkeit zur Regeneration. Die körpereigenen Abwehrkräfte werden durch Eigenaktivität angekurbelt, das Wohlbefinden verbessert und die Heilungsschancen erhöht.

“Jetzt spüre ich das Leben wieder”

Rosenbaum, Elena: Jetzt spüre ich das Leben wieder. Achtsamkeitsübungen bei chronischen Schmerzen, Krebs und anderen schweren Erkrankungen. Integral, München. Mit CD.

In diesem Praxisbuch geht es darum zu erfahren, Schritt für Schritt die Aufmerksamkeit auf das zu richten, was in Gedanken und im Körper vor sich geht. Indem Emotionen bewusst werden, man die Atmung einsetzt, wenn die Angst zu groß wird, und lernt, die Krankheit anzunehmen, kann innere Kraft gefunden werden.

“Alles anders aber viel besser. Mein Umgang mit Krebs”

Glüxam, Dagmar: Alles anders aber viel besser. Mein Umgang mit Krebs. Ennsthaler, Steyr.


Betroffen von Brustkrebs stellt die Autorin einige ihrer Wege zur Bewältigung vor. Sie kombiniert dabei Schulmedizin mit komplementären Ansätzen, von der Simonton-Methode über Maltherapie, Psychokinesiologie, Positives Denken, Yoga usw. Sie stellt ihre Ernährung um, erkundet ihre Bedürfnisse und schafft neue Lebensziele.


Mit ausführlicher weiterführender Literatur.

Literaturempfehlung

“Nebenwirkungen der Krebstherapie lindern”

Ritter, Claudia: Nebenwirkungen der Krebstherapie lindern. Wirksame Pflanzenheilkräfte. Zielgerichtete Ernährung. Hilfe während und nach der Chemo- und Strahlentherapie. Umfassende Informationen einer integrativen Komplementärmedizin zur Stärkung des Körpers und seiner Fähigkeit zur Regeneration. Die körpereigenen Abwehrkräfte werden durch Eigenaktivität angekurbelt, das Wohlbefinden verbessert und die Heilungsschancen

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“Jetzt spüre ich das Leben wieder”

Rosenbaum, Elena: Jetzt spüre ich das Leben wieder. Achtsamkeitsübungen bei chronischen Schmerzen, Krebs und anderen schweren Erkrankungen. Integral, München. Mit CD. In diesem Praxisbuch geht es darum zu erfahren, Schritt für Schritt die Aufmerksamkeit auf das zu richten, was in Gedanken und im Körper vor

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“Alles anders aber viel besser. Mein Umgang mit Krebs”

Glüxam, Dagmar: Alles anders aber viel besser. Mein Umgang mit Krebs. Ennsthaler, Steyr. Betroffen von Brustkrebs stellt die Autorin einige ihrer Wege zur Bewältigung vor. Sie kombiniert dabei Schulmedizin mit komplementären Ansätzen, von der Simonton-Methode über Maltherapie, Psychokinesiologie, Positives Denken, Yoga usw. Sie stellt ihre

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“Gezählte Tage sind kostbare Tage”

„Feichter, Manfred; Schaffer, Ulrich: Gezählte Tage sind kostbare Tage. Ein Erfahrungs- und Mutmachbuch. Tyrolia, Innsbruck, Wien. Der Autor, aus der Bahn geworfen von der Diagnose Multiples Myelom, schreibt über seine Suche nach verschütteten Kräften und Potenziale. Mit deren Hilfe bekommt er neue Impulse und Perspektiven,

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Buchempfehlung:
“LEBEN UND GLEICHZEITIG STERBEN”

Von Sarah Braun, Udo Lakovits, Andrea Strachota Mabuse Verlag (ISBN 978-3-86321-452-4) „Sarah Braun erhält im Alter von 24 Jahren die Diagnose ALS, Amyotrophe Lateralsklerose. Es ist ein Todesurteil, denn ihre Lebenserwartung beträgt noch drei bis fünf Jahre. Früher zu sterben als die meisten anderen im

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“Gezählte Tage sind kostbare Tage”

„Feichter, Manfred; Schaffer, Ulrich: Gezählte Tage sind kostbare Tage. Ein Erfahrungs- und Mutmachbuch. Tyrolia, Innsbruck, Wien.

Der Autor, aus der Bahn geworfen von der Diagnose Multiples Myelom, schreibt über seine Suche nach verschütteten Kräften und Potenziale. Mit deren Hilfe bekommt er neue Impulse und Perspektiven, die ihn tragen und mit Zuversicht erfüllen.


Mit vielen anregenden Texten von Ulrich Schaffer und Musiktipps zum Hören.

PATIENTENVERFÜGUNG, VORSORGEVOLLMACHT, ERWACHSENENSCHUTZGESETZ – Vorsorge für Selbstbestimmung – Infoabend:

Mit der Gesetzesnovelle zum Erwachsenenschutzgesetz von 2018 wurde die Umsorgung von Erwachsenen in betreuungswürdigen Situationen neu aufgestellt.

Die “Gruppe 94 – Zentrum für ganzheitliche Krebsberatung” organisiert in Zusammenarbeit mit der Wiener Pflege- und Patientenanwaltschaft (Vortragende ist Frau Dr. Helga Willinger) einen Informationsabend zu diesen Themen: Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, gewählte – gesetzliche – gerichtliche Erwachsenenvertretung.


Die Unterschiede werden ausführlich dargestellt. Das Publikum kann im Anschluss an den Vortrag Fragen stellen, diese werden von der Juristin Dr. Willinger und dem Arzt Dr. Schmitt (Obmann der Gruppe 94) beantwortet und zum Verständnis anhand konkreter Beispiele erklärt.


Ort: Bezirksmuseum, 1040 Wien, Klagbaumgasse 4
Der Termin, er ist für Mai angedacht, wird rechtzeitig auf unserer Homepage bekannt gegeben.